17.04.13 || FRANKFURT ( 16. April 2013) - Die Frankfurter Sparkasse hat im Geschäftsjahr 2012 sowohl vor als auch nach Bewertung das beste Ergebnis ihrer 190-jährigen Geschichte erzielt. Das Ergebnis vor
Steuern und vor Veränderung der Vorsorgereserven stieg um fast ein Viertel (+24,1 %) oder 26,4 Mio. EUR auf 135,9 Mio. EUR. Die Neuzusagen im Kreditgeschäft erreichten erstmals die Marke von 1
Milliarde EUR. Das Institut verbesserte seine ohnehin komfortable Kernkapitalquote von 14,7 % auf 15,6 %. Die Eigenkapitalrendite stieg auf 16,3 % (2011: 16,0 %).
Herbert Hans Grüntker, Vorsitzender des Vorstandes, zeigte sich erfreut, dass die Sparkasse das bereits ausgezeichnete Geschäftsjahr 2011 übertreffen konnte: „Mit einem sehr soliden Kundengeschäft
auf beiden Seiten der Bilanz konnte die Frankfurter Sparkasse ihre Ertragskraft weiter steigern und ein ausgezeichnetes Ergebnis vorlegen. Die entspannte Risikolage bestätigt unser konservatives
Risikoprofil und unser effizientes Risikomanagement."
Starkes Wachstum im Kundengeschäft
Die Bilanzsumme der Sparkasse erhöhte sich im Jahresverlauf um 1,5 % oder 264 Mio. EUR auf 18,2 Mrd. EUR. Auf der Einlagenseite der Frankfurter Sparkasse dominierten 2012 die Kundengelder eindeutig.
Ihr Anteil an der Bilanzsumme ist im letzten Jahr trotz des intensiven Wettbewerbs am Bankenplatz Frankfurt weiter gewachsen. Sie nahmen um 4,8 % oder 667 Mio. EUR auf 14,6 Mrd. EUR spürbar zu.
Auf der Aktivseite gingen die Wachstumsimpulse primär vom originären Kreditgeschäft aus. Die Kredite und Darlehen nahmen 2012 um 4,7 % oder 301 Mio. EUR auf 6,7 Mrd. EUR zu.
Damit konnte die Sparkasse das Wachstum ihres originären Kreditgeschäft im Vergleich zu 2011 (plus 203 Mio. EUR) noch einmal spürbar steigern. Getragen wurde diese Entwicklung von Immobilienfinanzierungen, die um 220 Mio. EUR oder 4,9 % auf 4, 7 Mrd. EUR zunahmen. Insgesamt kam das Kundenkreditvolumen am Bilanzstichtag auf ein Volumen von 7,0 Mrd. EUR.
Zins- und Provisionsüberschuss
Das gewachsene Geschäftsvolumen hat sich auch positiv in der Gewinn- und Verlustrechnung niedergeschlagen. Durch gestiegene Kundenvolumina und Erfolgsbeiträge aus den Eigenanlagen konnte der Zinsüberschuss um 12,7 Mio. EUR oder 4,0 % auf 331,1 Mio. EUR gesteigert werden.
Die Zurückhaltung der Kunden bei Anlagen an den Kapitalmärkten hinterließ beim Provisionsergebnis ihre Spuren. Es ging um 5,7 % auf 62,6 Mio. EUR zurück. Gegen diese Tendenz entwickelte sich das Bauspargeschäft. Hier erreichte die Sparkasse eine kräftige Steigerung von mehr als 10 % und vermittelte ein Volumen von 160 Mio. EUR an die Landesbausparkasse Hessen-Thüringen (LBS).
Bei deutlich steigenden Geschäftsvolumina kam es bei der Frankfurter Sparkasse zu einem moderaten Anstieg des Verwaltungsaufwands um 2,7 % oder 6,8 Mio. EUR auf 256 Mio. EUR. Treiber waren Investitionen in die Geschäftsräume, um die Attraktivität der Sparkassen-Standorte zu erhöhen, sowie der Anstieg der Mitarbeiterzahl um 41 auf 1.849. Die Sparkasse hat in den letzten Jahren die Zahl ihrer Auszubildenden deutlich erhöht, um sich auf den durch die demographische Entwicklung verursachten Rückgang der Schulabgängerzahlen vorzubereiten.
Das Betriebsergebnis vor Bewertung der Frankfurter Sparkasse verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,8 % auf 140,8 Mio. EUR nach 138,3 Mio. EUR.
Positives Bewertungsergebnis
Die Frankfurter Sparkasse profitierte im Geschäftsjahr 2012 von einem positiven Bewertunsergebnis in Höhe von 15,6 Mio. EUR, nach minus 20,7 Mio. EUR im Vorjahr. An den Wertpapiermärkten erholten
sich die Kurse spürbar, sodass es zu Wertaufholungen kam. Zusätzlich profitierte die Sparkasse von einem positiven Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft. Die einzige nennenswerte Belastung im
Bewertungsergebnis der Frankfurter Sparkasse resultiert aus einer weiteren Abschreibung auf die Landesbank Berlin in Höhe von 15,2 Mio. EUR (21,0 Mio. EUR in 2011).
Die Frankfurter Sparkasse hat die entspannte Risikosituation und das gute operative Ergebnis dazu genutzt, um absehbare finanzielle Belastungen der kommenden Jahre in das Jahr 2012 vorzuziehen. So wurden die nach Bilanzmodernisierungsgesetz erforderlichen Aufstockungsbeträge zur Dotierung der Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen, die spätestens bis Ende 20 24 anzusammeln sind, bereits im Jahresabschluss 2012 der Frankfurter Sparkasse vollständig verarbeitet. Diese Maßnahme belastet das Jahr 2012 im außerordentlichen Ergebnis einmalig mit 20,5 Mio. EUR.
Jahresergebnis und Gewinnverwendung
Als Ergebnis vor Steuern und vor Veränderung der Vo rsorgereser- ven bleiben der Frankfurter Sparkasse damit 135,9 Mi o. EUR, dies entspricht einer Zunahme um fast ein Viertel (+24,1 % ) oder 26,4
Mio. EUR.
Aufgrund der positiven Ertragsentwicklung beträgt der Steueraufwand der Frankfurter Sparkasse 55,5 Mio. EUR, das sind 12,1 % oder 6,0 Mio. EUR mehr als im Jahr zuvor. Als Jahresüberschuss weist die Frankfurter Sparkasse 60 Mio. EUR und damit den gleichen Betrag wie im Vorjahr aus. Gemäß hessischem Sparkassengesetz fließen davon 20 Mio. EUR in die Gewinnrücklagen ein, die verbliebenen 40 Mio. EUR - nach 35 Mio. EUR im Vorjahr - werden an die Trägerin der Frankfurter Sparkasse, die Helaba - Landesbank Hessen-Thüringen, ausgeschüttet.
Betriebswirtschaftliche Kennzahlen verbessert
Die überaus positive Entwicklung der Frankfurter Sparkasse spiegelt sich auch in den verschiedenen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wider. Die bilanzielle Eigenkapitalrendite kletterte von 16,0 %
auf 16,3 %. Die Cost-Income-Ratio blieb mit 64 ,5 % gegenüber dem Vorjahr (64,3 %) faktisch unverändert. Die Kernkapitalquote stieg von 14,7 % auf 15,6 %. Auch die Eigenmittelquote der Frankfurter
Sparkasse ist mit 16,5 % weiterhin sehr komfortabel.
„Mit ihrer komfortablen Eigenkapitalausstattung ist die Sparkasse auf die regulatorischen Veränderungen durch Basel I II und die steigenden Eigenmittelanforderungen gut vorbereitet und hat genügend Spielraum für künftiges Geschäftswachstum," betonte Herbert Hans Grüntker.
Sparkasse gut ins Jahr 2013 gestartet
Die Frankfurter Sparkasse ist gut ins neue Jahr gestartet. Auf der Einlagenseite setzt sich der sehr intensive Wettbewerb weiter fort. Im Kreditgeschäft und hier insbesondere im Immobilie ngeschäft
profitiert die Sparkasse von ihrer engen Verbindung z ur Realwirt- schaft und der robusten Verfassung der Konjunktur in und um Frankfurt. „Insgesamt erwarte ich ein zufriedenstel endes Jahr 2013 für
die Frankfurter Sparkasse", blickte der Vorstandsvorsitzende Herbert Hans Grüntker voraus.(sm/fraspa)