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Kunst & KulturAusstellungen › Schwerpunkt 2023 der Klimawandel als Gedankenfrachtgut

Schwerpunkt 2023 der Klimawandel als Gedankenfrachtgut

Museum für Kommunikation präsentiert sein Jahresprogramm - Viele Mitmacht-Themen - Veränderungen in der Telekommunikation           von Karl-Heinz Stier und Ralph Delhees

01.02.23 || altFRANKFURT (01. Februar 2023) - Die starke Besucherfrequenz des Ausstellungsprojekts KLIMA_X, das sich fast über das ganze Jahr 2022 erstreckte, war für das Museum für Kommunikation (MfK) Anlass, ihr neues Jahresprogramm 2023 schwerpunktmäßig auch wieder diesem Thema zu widmen. „Schließlich ist die Bewältigung der Klimakrise eine der größten Herausforderungen für die Menschheit. Wie wir auch weiterhin auf unserem Planeten zusammenleben können, welche Menschen Mut machen und wie Veränderung gelingen kann, das zeigt unsere Sonderausstellung KLIMA_X bis 27.8. 2023", das sagte Museumsdirektor Dr. Helmut Gold bei der Jahrespressekonferenz.

Weitere Themen in diesem Genre sind u.a. das Mitmach-Thema KlimaCafé , das in vier Veranstaltungen Gelegenheiten bietet, in diesem Zusammenhang gemeinsame Ideen zu diskutieren und die Klimadiskussion in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. Oder dem Thema am 22.Juni nachzugehen: „Heiß, heißer, städtisch- das Klima in der Stadt". Wie können Städte diesen Herausforderungen begegnen? Oder auch Gedichte zu verfassen, die ein entschlossenes Handeln gegen die Klimakrise als Aussage treffen.

Opfer der Digitaltechnik


Mit der Kommunikationsgeschichte beschäftigt sich das MfK seit seinem Bestehen und so ist es nicht verwunderlich, das in diesem und im Jahr 2024 historische Meilensteine aufgezeigt bzw. aufgearbeitet werden. Hierzu zählt der 175. Jahrestag des Zusammentretens der Nationalversammlung in der Paulskirche, der zusammenfällt mit dem Bau der ersten elektrischen Telegrafenlinie zwischen Berlin und Frankfurt am Main 1848. Die Digitale Aufarbeitung des Nachlasses von Paul Nipkow, einem der „Väter des Fernsehens" und im Jahr 2024 wird Postmeister Heinrich von Stephan, dem ersten Postminister Deutschlands und der Frankfurter Bezug zur Postgeschichte - Stichwort: Palais Thurn und Taxis dargestellt.

Der Technik zum Opfer fällt in diesem Jahr der Abschied von der Telefonzelle, die Abschaffung des Telegramms und das Einstellen des MMS-Services - 2022 war einmal mehr geprägt durch den Wandel der Kommunikationsmedien und verändertes Nutzungsverhalten. Die Ausstellung „Hello! Where are you? - Hallo! Wer da?" wird dies aufzeigen, so u.a. wie sich die Mobiltelefonie-Technologie nach dem Ende des Kalten Krieges entwickelt hat.

„Streit" ein Thema ab Oktober


Es gibt aber auch noch andere Themen wie die Ausstellung „Streit. Eine Annäherung". Vom 6.10.2023 bis 25.8.24. Streit ist ein Teil der menschlichen Kommunikation. Er begegnet allen täglich in den Medien, in politischen oder gesellschaftlichen Debatten, in der Familie oder in Beziehungen. Das Museum widmet sich im Jahr des Paulskirche-Jubiläums einer großen Ausstellung und betrachtet die Entwicklungen, Herausforderungen und die Relevanz von „Streit" aus historischer, kommunikativer, politischer und persönlicher Perspektive.

Entwicklung des Mobilfunks in Deutschland und Slowenien


Weiter gibt es eine Ausstellung zum Buchmesse-Gastland Slowenien. In Kooperation mit dem slowenischen Museum für Post und Telekommunikation wird die Entwicklung des Mobilfunks in Deutschland und in Slowenien präsentiert. Anhand von Objekten aus den Sammlungen beider Museen und ausgewählten Nutzungsgeschichten erfahren die Besucher mehr über die technischen Meilensteine des Mobilfunks und der Entwicklung der slowenischen und deutschen Handykultur - von den wechselhaften Anfängen der Mobiltelefone in unterschiedlichen politischen Systemen bis in die gemeinsame Gegenwart und Zukunft globaler Kommunikation.

Das Tier vom Essen bis zur platonischen Liebe


Einer der ersten Ausstellungen in diesem Jahr ist „Humanimal. Das Tier und Wir" (2.3.23 bis 15.10.2023). Es ist eine Schau das seit jeher wechselvollem Verhältnis zwischen Zwei- und Vierbeinern. Egal ob verehrte Gottheit oder ertragreiches Schlachtvieh, verwöhntes Familienmitglied oder nützliche Arbeitskraft. Die individuellen Beziehungen zu Tieren prägt den Alltag eines jeden Menschen und rührt an nichts Geringerem als dem menschlichen Welt- und Eigenverständnis. Die Sonderausstellung beschäftigt sich mit zentralen Aspekten dieses oft widersprüchlichen Umgangs mit den uns umgebenden Lebewesen.

Die Kommunikationsgeschichte ...


... wird auch im Außenbereich des Museums eine neue Präsentation erhalten. Am Rande der komplett neu angelegten Blühwiese zur Förderung der Artenvielfalt (im Rahmen den KLIMA_X) wird nun 2023 ein kleiner Skulpturenpark entstehen. Vier Skulpturen aus der Sammlung der Museumsstiftung werden direkt an der Caféterrasse aufgestellt. Zwei Skulpturen des Götterboten Hermes, der „Lauschende" aus der Übersee-Funkempfangsstelle Beelitz bei Berlin und „Elektron"- eine Skulptur des Merkurs.
Besucherzahlen wieder deutlich gestiegen

In einem Rückblick auf 2022 vermeldete Direktor Dr. Gold einen Zuwachs der Besuchszahlen. 77.700 Menschen haben letztes Jahr Ausstellungen und Veranstaltungen besucht. Das Publikum habe sich gegenüber dem Vorjahr mit 3,5 Monaten Lockdown und vielen Beschränkungen fast verdreifacht. Insbesondere bei den Gruppen und Schulen sei die Nachfrage nach zögerlichem Beginn wieder deutlich angewachsen.